Vorwerk Syke, heute Zentrum für zeitgenössische Kunst
Ein Verwaltungssitz ohne landwirtschaftlichen Eigenbetrieb, das war undenkbar, als in den 1580er Jahren das Vorwerk aus dem Amtshof ausgegliedert und am Rand des Friedeholzes neu aufgebaut wurde. Der Großbetrieb diente gemeinsam mit zwei weiteren in den Nachbarorten Erichshof und Riede als Versorgungsbasis der Burg und als landesherrliche Einnahmequelle.
Das Syker Vorwerk wurde um 1790 fast vollständig aufgelöst, die meisten Gebäude abgetragen, das Gros der Betriebsflächen auf Erbenszinsbasis an Siedler verteilt. Ein langwieriger Geburtstakt, an dessen Ende die Gründung der „Colonie Syke" stand. Authentische Relikte des weitläufigen Wirtschaftshofes sind nur mehr das große Beamtenwohnhaus (ca. 1728) und das ehemalige Forstverwaltungsgebäude „Brauhaus" (ca. 1736), das übrigens nicht allein der Bierproduktion vorbehalten blieb, sondern auch mit Backöfen, Wohn- und Lagerräumen ausgestattet war.